Fehlerbild: Der Schredder ließ sich noch einschalten und das Motorgeräusch war deutlich hörbar, wenn man ein Papier hineinschob.
Das Papier wurde jedoch nicht geschreddert.
Fehler: Der Schredder hat direkt nach dem Motor ein Zahnrad aus Kunststoff verbaut. Dieses dient als Sollbruchstelle. Alle weiteren Zahnräder sind untersetzt (die Drehzahl wird verkleinert, aber das übertragene Drehmoment vergrößert) und somit eine Übertagung von Geschwindigkeit in Kraft. Logisch, wenn man dickes Papier oder Karton schreddern mag. Sollte nun der Mechanismus ins Stocken kommen, weil etwa ein metallischer Gegenstand in das Gerät kommt, werden die Metallzahnräder nicht überlastet, sondern nur das erste Zahnrad aus Kunststoff. Die Zähne auf diesem brechen ab und die Belastung auf das Getriebe fällt ab.
Lösung: Ich habe das Zahnrad in SolidWorks, einer Konstruktionssoftware für 3D Objekte noch den Original-Abmessungen erstellt und dieses in weiterer Folge auf einem meiner 3D-Drucker zuerst zum Testen aus einem günstigen Material gedruckt.
Der Schredder funktioniert wieder wie gewollt.
Zu guter Letzt wurde das Zahnrad dann aus einem stabilen und thermisch belastbaren Material gedruckt und nach dem Einbau konnte die Reparatur abgeschlossen werden.